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Seminare der politischen Bildung

Seminare in der politischen Erwachsenenbildung (2001-2023)

Werfen Sie am Beispiel der Gliederung meines Seminars „Wirtschaft besser verstehen“ und aktueller Einladungstexte einen ausgesuchten Blick auf meine Herangehensweise in der außeruniversitären Erwachsenenbildung.

Wirtschaft besser verstehen
  • Denkweise im Vergleich: „Volkswirtschaftslehre“ (VWL) und „Kritik der Politischen Ökonomie“ (KPÖ)
  • Zwei Begriffe, zwei Welten: Bruttoinlandsprodukt (VWL) und Wertmasse (KPÖ)
  • Wir vergleichen weiter: VWL und KPÖ über Zweck und Ziel des Wirtschaftens
  • KPÖ innovativ: Die These von der „Krise der Arbeit“

 

Seminare zuletzt

Einwöchige Exkursion zur Gedenkstätte des ehemaligen KZ Buchenwald

Wir setzen uns mit den nationalsozialistischen Verbrechen am Beispiel der Verhältnisse im ehemaligen KZ Buchenwald auseinander. Wir erhalten Führungen durch das Gelände, besuchen das didaktisch hochmoderne Museum und werden uns den naheliegenden Glockenturm mit seinem großen Vorplatz erklären, wo  zur Zeit der DDR große Kundgebungen den staatlich verschriebenen Antifaschismus propagierten. Wir schauen den Spielfilm „Nackt unter Wölfen“, der den Widerstand im KZ zum Thema hat.

Buchenwald liegt bei Weimar, dieser heiligen Stadt des schönen Geistes. Dort werden wir wohnen und uns ebenfalls kundig machen. Die Diskrepanz von KZ einerseits und Hochkultur andererseits werden wir auf uns wirken lassen. Nur Zufall, dass sie geographisch so nahe beieinander lagen?

Wer die Wahl hat, hat die Qual! – Demokratie ist, was wir (daraus) machen.

Wahlen sind die einfachste Form politischer Beteiligung und das zentrale Element einer repräsentativen Demokratie. Mit der französischen Revolution von 1789 war der Weg frei für allgemeine Wahlen, aber erst 1919 wurden sie im größten Teil Europas gesetzlich garantiert. Da die Wahlen zuweilen hart erkämpft waren, gingen die Menschen mit Stolz zur Wahlurne.

Heute gilt vielen Menschen das Wählen eher als Last. Sinkende Wahlbeteiligungen, politischer Zynismus und geringes Wissen über unser Wahlsystem sind ein Ausdruck davon.

In dem Seminar fragen wir nach den Gründen für diese Entwicklungen. Die bevorstehenden Wahlen in Niedersachsen und Bremen nehmen wir zum Anlass, um uns mit dem Wahlsystem, den programmatischen Aussagen der Parteien und den gewerkschaftlichen Wahlprüfsteinen auseinanderzusetzen.

 

Corona-Pandemie: Was ist los mit „Arbeit und Wirtschaft“?

Die Corona-Pandemie führt zu massiven sozialen Verwerfungen: Die Ungleichheit wächst, die Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse nimmt zu und die Zukunftsangst prägt mehr denn je den Alltag vieler Menschen.

Nichts Neues im Kapitalismus, könnte man also sagen, und auch die Reaktion auf die Krisenerscheinungen kommen einem bekannt vor: Wer nicht persönlich betroffen ist, will in Ruhe gelassen werden. Und die alten Lösungsvorschläge – wie „Wachstum und Arbeit schaffen“ – bestimmen weiterhin den Denkhorizont.
Dabei ist eine Wirtschaft, die katastrophale Folgen produziert, wenn sie nicht ewig weiterwachsen kann, nicht zukunftsfähig. Denn nicht zuletzt der Klimawandel und die Endlichkeit der Ressourcen setzen einem quantitativen Wachstum auch objektive Grenzen. Das ahnen viele, aber die Konsequenzen werden ungern gezogen. Im Seminar wollen wir das und fragen: Was tun?

 

Corona, Krise und der Glaube an die große Verschwörung

Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie verbreiten sich haarsträubende Verschwörungsphantasien. Irrationale, esoterische und religiöse Denkmodelle feiern Hochkonjunktur – was auch auf das Scheitern der traditionellen Linken zurückzuführen ist.

Der Glaube, sie seien bösartigen und gierigen Kräften ausgeliefert, sitzt bei den Anhängern von Verschwörungstheorien ebenso tief wie die Überzeugung, sie selbst befänden sich im legitimen Widerstand dagegen. Geäußert wird auch „struktureller Antisemitismus“, der einzelnen Menschengruppen unterstellt, die eigentlichen Drahtzieher des Bösen zu sein.

Leider lässt sich nicht sagen, dass das alles mit dem Rest der Gesellschaft nichts zu tun hätte. Denn spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 glauben sehr viele Menschen, dass „die da oben an allem schuld sind“. Gesellschaftskritik wird mit Wut auf „gierige Milliardäre“ und „Lügenpresse“ verwechselt. Die Nationalsozialisten setzten die eingebildeten „Gierigen und Mächtigen, die uns belügen und versklaven wollen“ mit „den Juden“ gleich. Doch auch wer das nicht tut, kann sich in einer gefährlichen Nähe zu den Ideologien gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit befinden, ohne sich darüber im Klaren zu sein.

Dabei gäbe es in der Corona- wie auch in der Klimakrise sehr gute Gründe für vernünftige Kritik. Denn eine Wirtschaft, die katastrophale Folgen produziert, wenn sie nicht ewig weiter wachsen kann, ist nicht zukunftsfähig.

 

Babylon Berlin – Fiktion und Wirklichkeit

Die 2017 gestartete Fernsehserie „Babylon Berlin“ wird in diesem Jahr mit der dritten Staffel ausgestrahlt. In unserem Seminar werden einige Folgen der Staffel Eins gezeigt und aufgearbeitet.
Die Serie spielt im Berlin des Jahres 1929, als die 1919 gegründete Weimarer Republik in die Phase des Niedergangs eintrat und vier Jahre später von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft abgelöst wurde. Es ist eine Kriminalgeschichte, die mit Drogen, Politik und sozialen wie psychischen Elend in Berührung kommt. Die Personen und die Handlungsorte gab es wirklich; alles ist mit aufwendigen Kulissen sehr detailgetreu dargestellt. Die Handlungsstränge arbeiten mit tatsächlichen historischen Entwicklungen.

Wir werden uns diese historischen Verwicklungen ebenso aneignen wie wir die Kriminalgeschichte daraufhin prüfen, ob sie uns ein gutes Bild über die Gesellschaft der damaligen Zeit vermittelt. Für den Besuch des Seminars ist Lust an der Erkenntnis und am eigenständigen Arbeiten eine gute Voraussetzung. In welche Beziehung treten wir zu der Geschichte um „Babylon Berlin“?

 

Einige Themen früherer Bildungsurlaubsseminare
  • USA – vereinigte oder geteilte Staaten von Amerika?
  • Erneuerbare Energien
  • Betriebliche Interessenvertretung im Wandel der Zeiten
  • Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise
  • Rechtsradikalismus
  • Sozialpolitik aktuell
  • Wähler und Gewählte – Wie können wir Demokratie machen?
  • Der Weltmarkt und seine Folgen
  • China – Vom Reich der Mitte zur ökonomischen Weltmacht
  • Macht und Medien – Fernsehen und Rundfunk im Wandel der Zeiten
  • Die Europäische Union in Zeiten der Globalisierung
  • Lebensqualität – Wie gehen wir mit unserer Zeit um?
  • Bürgereigentum  erhalten – Daseinsvorsorge sichern
  • Gewerkschaften im Wandel der Zeiten: Möglichkeiten und Grenzen des Interessenkampfes