Cai Marin, Nordkap, blanvalet 2025.
Der Autor ist seit seiner Jugend Fan des Nordic Noir; sein Name ein Pseudonym, der Roman sein Erstling. Es geht um Mutationen von Meereslebewesen, die Menschen töten. Dahinter steckt ein Umweltverbrechen.
Dieser Thriller verfehlt sein Genre, da kaum Spannung aufzukommen vermag. Zu viel steht nebeneinander; die Zahl von fast 30 (!) namentlich genannten Figuren, die sich oft in billiger Coolness präsentieren, zerreißt den roten Faden und erschwert die Identifikation. Langatmige Dialoge, bei denen die Leser immerzu über Sachen aufgeklärt werden, über die die beteiligten Figuren bereits allesamt wissen. Das ist stark ermüdend. – Vermitteltes naturwissenschaftliches Wissen erscheint nicht als organischer Bestandteil der Geschichte, sondern als totes Anhängsel.

