Szczepan Twardoch, Die Nulllinie, Rowohlt 2025.
Roman vom Krieg gegen die Ukraine. Der Autor weiß, wovon er schreibt, denn er war mehrmals an vorderster ukrainischer Front dabei.
Der sich freiwillig zum Kriegseinsatz gemeldete Kon lebt im Schützengraben an der Nulllinie. Zwischen den Kampfeinsätzen hält er Kontakt zur Außenwelt über das Internet per Starlink, oder er lebt in seinen Erinnerungen, die ihn als mehrdimensionalen, klugen Mann zeigen.
Das Elend ist im Krieg alltäglich, weiß jeder Leser, aber das schützt ihn bei der Lektüre nur bedingt vor dem Grauen. Eine große Portion Gleichgültigkeit scheint für die Soldaten Bedingung zu sein, nicht verrückt zu werden. – Dass die Ukraine sich in einem gerechten Verteidigungskrieg befindet, ist allen Soldaten klar; es geht in dem Roman nicht darum, dafür Begründungssätze zu kreieren.
Obiges Zitat ist vom Klappentext.