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Kurzrezensionen

Bloß weg hier

Audur Ava Olafsdottir, Miss Island, Insel Verlag 3-2023 (1. Auflage 2022). 

Island 1963, eine junge Frau schreibt Romane. Die Macho-Welt, die auch den Literaturbetrieb beherrscht, interessiert sich nur für ihre Schönheit, sie könne sich doch als „Miss Island“ versuchen. In Reykjavik taucht die so Beleidigte in die Subkultur existentialistischer Dichter ein, bändelt mit einen von ihnen an. Zugleich hat sie einen schwulen Freund, dem ihr Herz gehört. Zusammen verlassen sie Island. Sie schreibt fleißig weiter, er leidet an sich und an Verhältnissen, die keinen Platz für Schwule zulassen. Sie passen gut aufeinander auf. Schließlich findet ihr Schreiben Gehör, als ihr Manuskript unter einem männlichen Namen herausgegeben wird. Eine wahre Geschichte?