Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum, Verlag Karl Alber 3-2016 (1. Auflage 2009).
Ausführlich kommentierte Studienausgabe dieses Klassikers des Individual-Anarchismus. In den 1840er Jahren war Stirner kurzzeitig ein Star, nach der 48er Revolution vergessen, fünfzigjährig gestorben (1856), 30 Jahre später wiederentdeckt, bekannt vor 1900. Bis 2010 gab es eine Dekade lang eine Max-Stirner-Gesellschaft, man schied im Streit. Nietzsche könnte ihn in jungen Jahren gelesen haben (Nietzsche-Stirner-Frage), ebenso diejenigen, die sich am Kollektivismus-Begriff der traditionellen Linken abgearbeitet haben. „Jahrtausende der Kultur […] haben Euch glauben gemacht, ihr seiet keine Egoisten“, schreibt Stirner; postmodern und freundlich gesprochen, könnte man ihn als Propagandist der Selbstverwirklichung bezeichnen. Tipp: Anfangen mit den Rezensionen (407-448), dann ist man neugierig auf Stirner.