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Kurzrezensionen

„Der Sieg Russlands gegen den Hitlerfaschismus war die Sühne für alle vergangenen und künftigen Sünden.“

Szczepan Twardoch, Die Nulllinie, Rowohlt 2025.

Roman vom Krieg gegen die Ukraine „im Geist von Jünger und Hemingway“ (Klappentext). Der Autor weiß, wovon er schreibt, er war mehrmals an vorderster ukrainischer Front. 

Der sich freiwillig zum Kriegseinsatz gemeldete Kon lebt im Schützengraben an der Nulllinie. Zwischen den Kampfeinsätzen hält er Kontakt zur Außenwelt über das Internet, oder er lebt in seinen Erinnerungen, die ihn als mehrdimensionalen, klugen Mann zeigen. – Das Elend ist im Krieg alltäglich, weiß jeder Leser, aber das schützt ihn bei der Lektüre nur bedingt vor dem Grauen. Eine große Portion Gleichgültigkeit ist für die Soldaten Bedingung, nicht verrückt zu werden.   

Obiges Zitat auf Seite 211.