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Kurzrezensionen

Mut statt Nihilismus

Slavoy Zizek, Der Mut der Hoffnungslosigkeit, S. Fischer 2018.

2018 konstatiert Kommunismus-Fan Zizek seine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit angesichts des Elends dieser Welt; daraus könne s.E. aber bleibender Mut wachsen. Wie geht es Zizek wohl jetzt so, angesichts von Pandemie und Ukrainekrieg? Auf jeden Fall wird er weiterhin mutig schreiben, so verstanden, dass er dafür nicht unbedingt etwas lesen muss … Ein Schwerpunkt dieses Buches ist die Toleranzunfähigkeit der Religionen; Toleranz als ein wesentliches Element des Atheismus erscheint Zizek wichtiger denn je, damit der „Mut von Hoffnungslosen“ den Weg zur befreiten Gesellschaft eröffnet. Zizek problematisiert linke Tabus (z.B. sexuelle Vorfälle mit Flüchtlingen); spannend zu lesen ist das selten, seine Argumente überraschen nicht.