Timotheus Schneidegger, Dein Leben ohne mich, catware.net 2009.
„Selbst der Kummer hat keine Dauer, selbst der Schmerz ist sinnlos“, zitiert der Autor als Vorwort Albert Camus – auch Schneideggers Roman übernimmt Camus romantisches Anliegen, die Ewigkeit zu einem der axiomatischen Kategorien beim Nachdenken über das (Da)Sein zu erklären. „Silvester 1999: Ein junger Soldat schießt auf sein Herz und überlebt“, erzählt der Klappentext, der sodann die entscheidende Erkenntnis des mit seinem Unglück in der Liebe kämpfenden Protagonisten zitiert: „Nichts verlangt so sehr nach einem langen Leben, wie sich selbst zum Feind zu haben.“ Es ist nicht der einzige beeindruckende Satz – neben einer Vielzahl unredigierter Textstellen. Der (leider spät einsetzende) Spannungsbogen erleichtert die Lektüre.