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Kurzrezensionen

Kleinheit ganz groß

Michel Houellebecq, Einige Monate in meinem Leben, Dumont 2023.

Des Autors „schlechtestes Buch: autobiographische Jammerprosa mit Porno-Elementen“ (FAZ.NET, 26.5.23). Es geht um einen Porno, in dem Houellebecq mitwirkt. Seine Zustimmung zur Veröffentlichung hatte er schriftlich erteilt (Vertrag liegt dem Buch bei). Als er erfährt, dass der Dreh auf einem kostenpflichtigen Pornoportal  laufen soll, widerruft er. Nun beleidigt er alle Mitwirkenden; die Darstellerinnen erhalten die Namen „Sau“ und „Pute“, der Regisseur wird stets „Kakerlake“ genannt. Mit der seines Erachtens unwürdigen Veröffentlichung fühle er sich verletzt wie eine vergewaltigte Frau. Die Sache geht vor Gericht.

Lest lieber seine Romane. Best of: „Ausweitung der Kampfzone“ von 1994.